Historie


Pavillion

Beelitz - mit diesem Namen verbindet sich eine über tausendjährige Stadtgeschichte und natürlich der Beelitzer Spargel, der hier auf 1200 Hektar wächst. 1861 baute der Ackerbürger Carl Friedrich Wilhelm Hermann das Edelgemüse erstmals an und schuf damit eine Tradition, die bis heute gepflegt wird.

Beelitz ist eine liebens- und lebenswerte kleine Stadt vor den Toren Berlins und Potsdams. Nach einem freiwilligen Zusammenschluss mit insgesamt 17 Dörfern in der unmittelbaren Nachbarschaft ist es heute Stadt und Land gleichermaßen. Die historische Altstadt ist seit der Wende aufwendig saniert worden.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören neben der historischen Altstadt mit ihrem mittelalterlichen Grundriss und der 800 Jahre alten Stadtpfarrkirche, dem Rathaus und der Posthalterei aus dem Jahr 1789 vor allem auch die Beelitzer Heilstätten. Zur Wende zum 19. Jahrhundert als riesiger Klinikkomplex im Kiefernforst errichtet geben sie Zeugnis davon, wie bereits damals Architektur, neueste Technik und moderne Medizin Hand in Hand gingen. Die Heilstätten sind heute Standort mehrerer Fachkliniken.

Die historischen Klinikbauten wurden 1905 bis 1907 als eine Lungenheilstätte errichtet. Der Gesamt-Komplex umfasst über 60 Gebäude, in denen über 1200 Patienten versorgt werden konnten. Während beider Weltkriege wurde der Standort als Militär-Lazarett genutzt. Nach 1945 befand sich die Anlage in den Händen der Sowjetischen Streitkräfte und diente ihnen überwiegend als Zentral-Lazarett. Nach der Wende verließen die Militärs den Ort und das Gesamtgelände versank über Jahre in Vergessenheit.

Seit 1996 wurden mehrere Gebäude mit viel Liebe zum Detail restauriert und nach modernen medizinischen Gesichtspunkten gestaltet. Inzwischen werden durch die Kliniken Beelitz GmbH das Neurologische Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson ("Parkinsonklinik"), ein Fachkrankenhaus für Neurologische Frührehabilitation und eine neurologische Rehabilitationsklinik betrieben.

Seit 1998 versorgt die Parkinsonklinik überregional als Akutkrankenhaus Menschen mit Parkinson und anderen Bewegungsstörungen.

Anfang 2014 ist die Parkinsonklinik in einen modernisierten denkmalgeschützten Gebäudekomplex am Standort Straße nach Fichtenwalde 16 eingezogen.

Die Gebäude wurden 1943/44 vom bekannten Architekten Egon Eiermann errichtet und vor dem Umzug aufwändig saniert, mit dem Ziel Menschen mit Parkinson und anderen Bewegungsstörungen einen optimalen Rahmen für ihre medizinische Behandlung zu schaffen.

Das im Volksmund als "Eiermann-Bau" bekannte Ensemble hat einen sowohl architekturgeschichtlich als auch künstlerisch, städtebaulich bedeutenden Hintergrund.